Dr. jur. Hajo Rauschhofer

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Über Dr. jur. Hajo Rauschhofer

Dr. jur. Hajo Rauschhofer, Fachanwalt für Informationstechnologierecht, berät seit 1996 als Rechtsanwalt im Bereich IT-Recht und Internet-Recht. Als empfohlener Anwalt für IT- und Medienrecht ist er als einer der ersten Rechtsanwälte mit einer eigenen Website im Internet präsent (http://www.rechtsanwalt.de). Im Jahre 2000 promovierte er zum Thema „Mediendienste im World Wide Web“.

Kennzeichenschutz für Internetportal

LG Frankfurt 2-3 O 341/03 - fetenplaner; MMR 2005, 62f.  Zur Frage der Schutzfähigkeit eines Veranstaltungsmagazins im Internet bei Verwendung der identischen Second-Level-Domain durch Mitbewerber sowie Auskunfts- und Schadensersatzansprüchen. Leitsätze: Durch Benutzungsaufnahme einer Domain mit einem dahinter liegenden, gleichnamigen Veranstaltungsportal entsteht Kennzeichenschutz als geschäftliche Bezeichnung nach § 5 Abs. 1 S. 1 MarkenG. Verwendet ein Mitbewerber die identische Second-Level-Domain nur mit anderen Top-Level-Domains (hier: .org, .net, .com) zur Weiterleitung auf eine Seite im  identischen Dienstleistungsbereich, folgt aus der daraus resultierenden Verwechslungsgefahr ein Anspruch aus Auskunft und Schadensersatz. Anmerkung: Nach Einlegung der Berufung durch die Beklagte wies [...]

von |Mittwoch, 3. November 2004|2004, Internet-/Onlinerecht|

Schadensersatz und Schmerzensgeld bei der Übernahme von Homepage-Inhalten durch eine Rechtsanwaltkanzlei

OLG Frankfurt 11 U 6/02 und 11 U 11/03 (extern via JurPC) (extern via OLG Frankfurt) Meldung bei heise Offline: MMR 7/2004, S. 476ff., CR 8/2004, S. 617f. Leitsätze: Geht der Verletzte im Wege der Entschädigungslizenz nach § 812 BGB vor, ist mangels näherer Anhaltspunkte eine fiktive einfache Lizenz nach § 287 ZPO zu schätzen und zu bemessen. Die Höhe der Lizenz bestimmt sich in erster Linie danach, was bei vertraglicher Einräumung ein vernünftiger Lizenzgeber gefordert und ein vernünftiger Lizenznehmer gewährt hätte, wenn beide Vertragspartner die im Zeitpunkt der Entscheidung gegebene Sachlage gekannt hätten. Für die [...]

von |Mittwoch, 6. Oktober 2004|2004, Urheberrecht|

Barrierefreies Internet – Vortrag von Dr. Hajo Rauschhofer am 14. Oktober – Biebricher Schloss, Wiesbaden

Barrierefreies Internet www.barrierefrei-fuer-alle.de Gleichstellung im Internet - Gesetzlicher Auftrag und Konsequenzen der Ignoranz Vortrag von Dr. Hajo Rauschhofer am 14. Oktober - Biebricher Schloss, Wiesbaden Materialien zum Vortrag Vortrag als HTML-Präsentation Download als PDF (779k) Beitrag: Gesetzlicher Auftrag und Konsequenzen der Ignoranz, Projekt "Barrierefrei für alle" Materialien zur Barrierefreiheit Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung – BITV Behindertengleichstellungsgesetz - BGG Begründung zum BGG  - als PDF Barrierefreies Internet - auch in Hessen Links zur Barrierefreiheit http://www.wob11.de/ - Web ohne Barrieren nach § 11 BGG www.barrierefinder.de/start.asp www.behindertenbeauftragter.de www.internet-ohne-barrieren.de www.barrierefrei-fuer-alle.de www.einfach-fuer-alle.de Nächster Vortrag Barrierefreies E-Government - Gesetzgeberische und [...]

von |Montag, 6. September 2004|2004, Internet-/Onlinerecht, Seminare|

Bearbeitung einer Homepage ohne Bearbeitungsrechte – Flash-Datei

LG Frankfurt 2-03 O 299/03 - Flash-Datei Leitsätze: Soweit keine Bearbeitungsrechte eingeräumt wurden, ist der Auftraggeber einer in Flash erstellten WebSite nicht berechtigt, Änderungen daran vorzunehmen. Mangels eingeräumter Bearbeitungsrechte kommt es nicht darauf an, ob die Flash-Dateien dekompiliert oder das Werk mit den identischen Bestandteilen "nachgebaut" und dann bearbeitet wurde. Beschluss als PDF zum Download Anmerkung zum Verfahren: Die von der Auftragnehmerin in Flash erstellte Seite wurde entweder dekompiliert, wofür die pixelgenau übernommene Raumaufteilung sprach, oder identisch nachgebaut, ohne dass Bearbeitungsrechte eingeräumt worden sind. Zudem hatte die Auftragnehmerin in der Vergangenheit Änderungen nur entgeltlich vorgenommen. Nach Abgabe [...]

von |Montag, 10. Mai 2004|2003, Urheberrecht|

IT-Outsourcing – Auslagerung vertraglich Regeln

  IT-Outsourcing bedeutet abstrakt erst einmal, dass bestimmte EDV-Leistungen auf einen externen Dienstleister übertragen werden. Das Spektrum reicht dabei von einzelnen Funktionsbereichen wie Webservices über die Auslagerung der kompletten IT-Abteilung eines Unternehmens bis hin zum vollständigen Verlagern gesamter Geschäftsprozesse – das sog. Business Process Outsourcing (z.B. Gehaltsabrechnung). Die beiden letztgenannten Komplettlösungen weisen regelmäßig komplexe Regelungsgehalte auf, wobei Steuerrecht, Datenschutzrecht und nicht zuletzt auch Arbeitsrecht im Rahmen eines Betriebsübergangs nach § 613a BGB zu berücksichtigen sind. Im Hinblick auf die daraus zu beachtenden vielfältigen Gesichtspunkte soll dieser Beitrag sich auf die wesentlichen EDV-spezifischen Aspekte bei der Vertragsgestaltung beschränken. Ziel eines IT-Outsourcing [...]

von |Donnerstag, 6. Mai 2004|2004, Content, EDV-/Vertragsrecht, Fachartikel, IT-Recht|

Open Source, aber nicht frei

Internetworld 10/04, S. 16 Das Landgericht München entschied Mitte Mai diesen Jahres, dass Open-Source-Bedingungen wie die General Public License (GPL) auch nach deutschem Recht grundsätzlich wirksam sind und ein Verstoß dagegen eine Urheberrechtsverletzung darstellen kann (Az. 21 O 6123/04). Im konkreten Fall hatte der Hersteller eines WLAN-Routers die unter der GPL stehende Software „netfilter/iptables“ auf seiner Homepage zum Download angebotenen, ohne jedoch auf den Lizenztext der GPL hinzuweisen, diesen Text beizufügen sowie den Sourcecode lizenzgebührenfrei zugänglich zu machen. Da diese Verpflichtung jedoch jeden trifft, der Open-Source-Software (OSS) bearbeitet, kopiert oder weiterverbreitet, wurde dies als Verstoß gegen die GPL angesehen und [...]

von |Donnerstag, 6. Mai 2004|2004, EDV-/Vertragsrecht, IT-Recht|

Buchpreisbindung gilt auch bei eBay

Internet WORLD 9/04, S. 20, (zugleich zu OLG Frankfurt Az.: 11 U [Kart] 18/04), Versteigert eine Privatperson häufig neue, ungebrauchte Bücher, unterliegen sie auch der Buchpreisbindung. Das OLG Frankfurt urteilte am 15.06.2004, dass jeder, der mit einer gewissen Regelmäßigkeit neue Bücher im Internet-Auktionshandel anbietet, die Vorschriften des Buchpreisbindungsgesetzes (BuchPrG) einzuhalten habe (11 U [Kart] 18/04). Ein Buchhändler nahm den Beklagten auf Unterlassung in Anspruch, der bei eBay innerhalb von sechs Wochen mehr als 40 Bücher mit den Hinweisen „völlig neu“, „neu“, „original verpackt“ oder „ungelesen“ regelmäßig zu einem Startpreis von 1 Euro anbot. Die Entscheidungen. Der zuständige Kartellsenat sah [...]

von |Donnerstag, 6. Mai 2004|2004, Internet-/Onlinerecht|

Brief und Siegel, Software-Verträge

Internetworld 7/04, S. 48 - 50 (lokale Version) Die prognostizierte Auflösung des seit Jahren bestehenden Investitionsstaus im IT-Bereich lässt hoffen, dass in diesem Jahr eine Vielzahl von neuen Softwareprojekten angegangen wird. Um diese wirtschaftlich erfreuliche Entwicklung auf rechtlich solide Füße zu stellen, empfiehlt es sich für Auftraggeber und Auftragnehmer, möglichst präzise Vereinbarungen des vertraglich Gewollten zu treffen. Die Praxis zeigt, dass teilweise recht achtlos Aufträge oder Kooperationen mit erheblichen Volumina durchgeführt werden, ohne dass die Vertragsparteien ausreichend klare Regelungen getroffen haben, die ihren Interessen gerecht werden. Für häufige Konstellationen, bei denen Software individuell erstellt oder zumindest angepasst wird sowie für Kooperationen, [...]

von |Freitag, 2. April 2004|2004, EDV-/Vertragsrecht, itkanzlei|

Spam-Verbot: Keine Ausnahmen

internet WORLD, 06/2004, S. 19 Die Entscheidung Das LG Berlin stellte in seinem Urteil vom 26.08.2003 (Az.: 16 O 339/03) erneut fest, dass die unaufgeforderte Zusendung von E-Mail-Werbung nur dann zulässig ist, wenn der Empfänger vorher zugestimmt hat oder sein Einverständnis vermutet werden kann. Eine Austragungsmöglichkeit bewirkt keine Rechtfertigung für E-Mail-Werbung. Im gleichen Sinne bestätigte das OLG München, dass Wahlwerbung im Wege der Zurverfügungstellung einer E-Card-Versendung ebenso rechtswidrig ist (Urteil vom 12.02.2004, Az.: 8 U 4223/03). Urteilsanalyse und Praxistipp Die 16. Zivilkammer des LG Berlin setzte sich sehr dezidiert mit den diversen Argumentationen zur Frage der [...]

von |Mittwoch, 24. März 2004|2004, Internet-/Onlinerecht|

Dialer-Urteil: Kein Zahlungsanspruch

internet WORLD, 06/2004, S. 19 Die Entscheidung Mit Urteil vom 5.3.2004, das bisher nur als Pressemitteilung veröffentlicht wurde, judizierte der Bundesgerichtshof, dass ein Telefonnetzbetreiber keinen Anspruch auf Zahlung der erhöhten Verbindungskosten hat, wenn sich ein Dialer heimlich installiert und Internetverbindungen über eine 0190- oder 0900-Mehrwertdiensterufnummer herstellt (Az.: III ZR 96/03). Im konkreten Fall verlangte ein Telefonnetzbetreiber die Zahlung von rund € 9.000,- für Verbindungen zwischen Mai und August 2000 zu einer bestimmten 0190-Nummer. Der Dialer hatte unbemerkt die Standardeinstellungen für Verbindungen zum Internet verändert. Urteilsanalyse und Praxistipp Der III. Zivilsenat urteilte, dass das Risiko eines Missbrauchs [...]

von |Samstag, 6. März 2004|2004, Internet-/Onlinerecht|