Dr. jur. Hajo Rauschhofer

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Über Dr. jur. Hajo Rauschhofer

Dr. jur. Hajo Rauschhofer, Fachanwalt für Informationstechnologierecht, berät seit 1996 als Rechtsanwalt im Bereich IT-Recht und Internet-Recht. Als empfohlener Anwalt für IT- und Medienrecht ist er als einer der ersten Rechtsanwälte mit einer eigenen Website im Internet präsent (http://www.rechtsanwalt.de). Im Jahre 2000 promovierte er zum Thema „Mediendienste im World Wide Web“.

Urteile zum Domain-Recht – Sonderseite zur Zulässigkeit von Gattungsdomains

BGH: Gattungsdomains grundsätzlich zulässig! Rauschhofer Online (8.5.01) Aus Anlass der in der nächsten Woche anstehenden Verhandlung der Revision in dem Fall mitwohnzentrale.de werden nachstehende Beiträge und Urteile aufgelistet, die sich ausschließlich mit der Frage der Zulässigkeit generischer Begriffe als Domain-Namen beschäftigen. Je nachdem, ob der BGH grundsätzliche Ausführungen zu diesem Problemkreis machen wird und welche Rechtsansicht das Gericht vertritt, kann diesem Verfahren ganz erhebliche wirtschaftliche Bedeutung zukommen. Investoren und Internet-Anbieter, die über entsprechende Domains verfügen, sehen diesem Tag mit gemischten Gefühlen entgegen, da für den Fall, dass der BGH die Verwendung generell als unzulässig bewertet, mit einer nie da gewesenen [...]

von |Dienstag, 8. Mai 2001|2001, Domainrecht|

Internet-Recht für die Praxis – Teil 1: Urheberrecht

(Beitrag in der DIREKT MARKETING 05/2001) Der Beitrag „Urheberrecht im Internet“ ist der erste Teil einer vierteiligen Serie, die sich mit den zunehmend relevanten Problematiken von Rechten im Internet befasst. Als weitere Folgen werden demnächst Beiträge zu Wettbewerbs-, Marken- und dem so genannten Domainrecht erscheinen. Als wichtigstes Gut der Informationsgesellschaft beschäftigt die Rechtsmaterie des Urheberrechts immer wieder Anwälte und Gerichte, die sich mit teilweise gravierenden Verletzungen von Urheberrechten auseinander zu setzen haben. So werden teilweise ohne Rücksicht auf Verluste gesamte Datenbanken oder Webpräsenzen kopiert, Urhebernennungen entfernt und solche Inhalte zur Eigenwerbung und Information der Kunden dargestellt. Ein solches Handeln hat [...]

von |Sonntag, 6. Mai 2001|2001, Internet-/Onlinerecht, Urheberrecht|

Weiteres Urteil zur Zulässigkeit von Gattungsdomains – Landgericht Darmstadt, kueche.de

Rauschhofer Online (5.5.01) In einem gerade bekannt gewordenen Urteil des Landgerichts Darmstadt vom 17.04.2001 – Az.: 16 O 501/00 – wies das Gericht eine auf Wettbewerbsrecht gestützte Unterlassungsklage gegen die Verwendung der Gattungsdomain „kueche.de“ ab. Im Lichte der bisher ergangenen Rechtsprechung würdigte das Gericht, dass die Benutzung der Gattungsbezeichnung „kueche.de“ keine Alleinstellungswerbung beinhalte und gleichzeitig damit keine alleinige Spitzenstellung in Anspruch genommen würde. Das erkennende Gericht stellte bei der Beurteilung auf das nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes maßgebliche Leitbild des „umsichtigen, kritisch prüfenden und verständigen Verbrauchers“ (EUGH GR Int. 1991, S. 215) ab. Wie in der Entscheidung OLG Hamm [...]

von |Samstag, 5. Mai 2001|2001, Domainrecht|

Überblick: Die rechtliche Situation des Domainrechts in Deutschland

I. Einleitung Das sogenannte Domainrecht, das im Kern die Fragestellung nach Ansprüchen aus Marken- oder Unternehmenskennzeichnungsrecht, Namensrecht sowie aus unerlaubter Handlung beinhaltet, wird nach anfänglichen Unsicherheiten einzelner Gerichte durch die deutsche Jurisdiktion zunehmend in klare Bahnen gelenkt.
Die Besonderheit der rechtlichen Situation - die technischen Konstellationen werden als bekannt vorausgesetzt - liegt darin, dass anders als bei Markeneintragungen für Domains eine Zeichenfolge unter der jeweiligen Toplevel-Domain nur einmal vergebenen werden kann. Neben den hinlänglich bekannten Fällen des Domain-Grabbings liegt daher der wichtigste Anwendungsfall im Konflikt zwischen Unternehmen mit ähnlicher oder identischer Unternehmenskennzeichnung. Hinzukommt die noch immer nicht abschließend geklärte Frage nach [...]

von |Samstag, 21. April 2001|2001, Domainrecht|

Domains und Marken – Der neue alte Markt des Abmahnens

Der Kampf im Internet um die Gunst der Nutzer hat angesichts der Flaute am Neuen Markt an Härte zugenommen. Bedingt durch die Flut von Anbietern ist es für das Überleben eines (nur) im Internet tätigen Unternehmens von essentieller Bedeutung, sich gegenüber Mitbewerbern zu positionieren und seine Marke vor Verwässerung zu schützen. Nur durch eine starke und bekannte Marke ist gewährleistet, dass sich Nutzer an diese erinnern und zu der Website des Anbieters zurückkehren. Voraussetzung dafür ist die Übereinstimmung des Domain-Namens mit der Marke bzw. dem Unternehmenskennzeichen. I. Auf der anderen Seite treten in letzter Zeit "Abmahnwellen" auf, im Rahmen derer [...]

von |Freitag, 6. April 2001|2001, Domainrecht, Markenrecht|

Urteile im Markenrecht

LG Frankfurt/M.: Markenrecht und Suchmaschinen Urteil des LG BOCHUM in der Sache "Webspace" OLG Frankfurt: Kein Anspruch aus Markenrecht bei fehlender Branchennähe siehe auch: Internet-Recht für die Praxis - Teil 3: Markenrecht - (Beitrag in der DIREKT MARKETING 07/2001) Mehr Urteile über die Seite LawLinks...

von |Freitag, 6. April 2001|2000, Content, Markenrecht|

Rauschhofer Online @ rechtsanwalt.de:  Verhandlung des BGH zu mitwohnzentrale.de am 17.5.2001

(Rauschhofer Online - 24.3.01) Am 17.5.2001 wird der BGH den Rechtstreit um den Fall mitwohnzentrale.de verhandeln und voraussichtlich auch entscheiden. Nach dem lange Ruhe bei der Frage der Zulässigkeit generischer Domain-Names eingekehrt war durchbrach das Hanseatische Oberlandesgericht in einem Hauptsacheverfahren mit Urteil vom 13.07.1999 die bis dahin einhellige Jurisdiktion, wonach allgemeine Domain-Namen nicht zu beanstanden seien (vergl. Das Ende von "gattungsbezeichung.de" ?, Computerwoche Nr. 47/99S. 4). Diese einem "Erdrutsch" im Online-Recht gleichkommende Entscheidung führte zu einer Vielzahl von Gerichtsverfahren, im Rahmen derer sich mit der Frage der Wettbewerbswidrigkeit auseinandergesetzt wurde, jedoch teilweise diametrale Entscheidungen ergingen (s. Der Stand der Rechtsprechung [...]

von |Samstag, 24. März 2001|2001, Domainrecht, Internet-/Onlinerecht|

LG Berlin oil-of-elf.de – Domain als Meinungsäußerung?

(Rauschhofer Online - 11.3.01) Das Domain-Recht wurde um eine neue Facette rechtlicher Fragestellungen bereichert. Während es bislang im wesentlichen um kennzeichen- oder namensrechtliche Konflikte ging, stellt sich nun die Frage, ob einem aus Marken- oder Unternehmenskennzeichenrechten entspringendem Schutz das Grundrecht der freien Meinungsäußerung, insbesondere im Rahmen des politischen Meinungskampfes entgegengehalten werden kann. Der Fall: Die Umweltorganisation Greenpeace leitete von der Domain oil-of-elf.de Nutzer zu ihrer WebSite, auf der sich Greenpeace kritisch mit dem Mineralölkonzern TotalFinaElf auseinandersetzt, um. "Oil-of-elf" lehnt sich insoweit ironisch an die Kosmetikartikel von Oil-of-Olaz an. TotalFinaElf begehrt Unterlassung und stützt sich auf Unternehmenskennzeichnungs- und Namensrechte. Greenpeace wendet [...]

von |Sonntag, 11. März 2001|2001, Domainrecht|

Rabattgesetz noch immer in Kraft

(Rauschhofer Online 9.2.01) Derzeit besteht vielfach die Unsicherheit, ob das Rabattgesetz noch rechtswirksam ist. Auf Grund diverser Ankündigungen und Zeitungsmeldungen im vergangenen Jahr, wonach das Rabattgesetz zum 1.1.2001 aufgehoben werden sollte, wird vermehrt davon ausgegangen, dass dies auch erfolgt sei. Die zum Jahresanfang geplante Abschaffung des Gesetzes hat sich jedoch verzögert und wird voraussichtlich nicht vor April/Mai 2001 umgesetzt werden. Nach dem somit noch geltenden Recht dürfen gegenüber Letztverbrauchern damit höchstens Preisnachlässe in Höhe von 3% gewährt werden, wobei beispielsweise der Winterschlussverkauf als Sonderveranstaltung im Sinne des § 7 UWG hier Ausnahmen zulässt, soweit es sich um schlussverkaufsfähige Waren handelt. [...]

von |Freitag, 9. Februar 2001|2001|

Gegendarstellung im Internet

(Rauschhofer Online - 31.1.01) Immer wieder stellt sich die Frage, ob ein Betroffener gegen eine Nachricht im Internet mit einer Gegendarstellung vorgehen kann. Genährt durch verkürzt wiedergegebene Urteile hat sich das Gerücht gebildet, dass im Internet keine Gegendarstellung einforderbar sei, so z.B. in Focus-Online. Tatsache ist, dass sehr wohl eine gesetzliche Grundlage für Gegendarstellungsansprüche im Internet besteht. Nach § 10 Mediendienste-Staatsvertrag (MDStV) ist jeder Anbieter von journalistisch-redaktionell gestalteten Angeboten (§ 6 Abs. 2 MDStV) verpflichtet, unverzüglich eine Gegendarstellung ohne Kosten für den Betroffenen aufzunehmen. Erste Voraussetzung für einen Anspruch ist die Einordnung des Dienstes als Mediendienst. Am 1.8.1997 traten parallel [...]

von |Mittwoch, 31. Januar 2001|2001, Internet-/Onlinerecht|