Internet-/Onlinerecht

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Online-Auktion doch bindend?

(Rauschhofer Online 15.11.00) Der Streit um die Wirksamkeit von Online-Auktionen geht in eine weitere Runde. Nach dem das Landgericht Münster beim Verfahren ricardo.de noch einen Vertragsschluss verneinte, vertrat das Berufungsgericht (OLG Hamm) im Rahmen der mündlichen Verhandlung die Rechtsauffassung, dass bei einer Internet-Auktion sehr wohl ein wirksamer Kaufvertrag zu Stande kommt. Das Oberlandesgericht Hamm schloss sich insoweit der überwiegend in der juristischen Literatur vertretenen Auffassung an, wonach sich der Anbieter mit Einstellung seines Angebotes verbindlich verpflichtet, zum Versteigerungspreis zu verkaufen. Ähnlich sieht dies das Amtsgericht Kiel in einem zur Zeit anhängigen Prozess um die Ersteigerung eines Motorrades, wobei auch hier [...]

von |Mittwoch, 15. November 2000|2000, Internet-/Onlinerecht|

Internet-Auktionen letzter Akt – BGH bestätigt Rechtsverbindlichkeit

(Rauschhofer Online 8.11.00) Im letzten Akt des Ganges durch die Instanzen bestätigte der Bundesgerichtshof in einem Grundsatzurteil die Rechtsverbindlichkeit von Internet-Auktionen. Hiernach muss ein beklagter Anbieter eine fabrikneuen VW-Passat zu einem Preis von DM 26.000,- an den Kläger ausliefern, der diesen bei einer Auktion von ricardo.de ersteigert hatte. Das BGH-Urteil bestätigt damit die Entscheidung des OLG Hamm, das ebenfalls von einer Bindung ausgegangen war und die Entscheidung des Landgericht Münster aufhob. Der BGH hat damit nach der im Mai ergangenen Grundsatzentscheidung zu Gattungsdomains erneut eine weitere wichtige Rechtsfrage des Internet-Recht entschieden, die sowohl für die betroffenen Unternehmen als auch für [...]

von |Mittwoch, 8. November 2000|2001, Internet-/Onlinerecht|

Online Dispute Resolution Link Page

Online-Schiedsgerichtsbarkeit Zu den Links... Einleitung Unter dem Begriff Online-Schiedsgerichtsbarkeit werden hier Links zusammengefasst, die zum einen Inhalte zur schiedsgerichtlichen Behandlung von Fragen des Online-Rechts enthalten, zum anderen Schiedsgerichte, deren Verfahren online durchgeführt wird. Wichtigster Streitinhalt bei von Schiedsgerichten zu entscheidenden Fällen des Online-Rechts sind derzeit Konflikte im Bereich der Domain-Namen. Regelmäßig kommt es zwischen Inhabern eines Domain-Namens und Personen die sich eines Rechtes an Domain-Namen berühmen immer wieder zu Auseinandersetzungen. Nach dem anfänglich lukrativ erscheinenden sog. "Domain-name-grabbing", sprachen die deutschen Gerichte bis auf Ausnahmen Markeninhabern nicht nur Unterlassungsansprüche zu, sondern bestätigten auch einem Anspruch auf "Herausgabe" des jeweiligen [...]

von |Freitag, 6. Oktober 2000|2000, Internet-/Onlinerecht, IT-Recht|

Richter kennen keine Gnade für Hacker

(Computerwoche 39/2000 v. 29.9.2000. S. 53f.) Der Beitrag in der Computerwoche vom 29.9.2000 gibt einen Überblick über die rechtliche Einordnung verschiedener Fallkonstellationen im Internet, stuft diese in Strafrechtbestimmungen ein und erläutert die Konsequenzen solcher Taten. Das Internet weist als Spiegelbild der Gesellschaft auch im virtuellen Raum alle Facetten auf, die in der tatsächlichen Welt vorhanden sind. Neben den in einer Vielzahl von Beiträgen beleuchteten technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten, bietet das Internet ebenso kriminellen Elementen die Chance, sich zu betätigen. Insoweit herrscht auch im Internet für Straftäter eine "new economy". Ausgeklammert werden in diesem Beitrag die bereits ausgiebig beschriebenen Tatbestände von [...]

von |Freitag, 29. September 2000|2000, Internet-/Onlinerecht, Strafrecht|

LG München I: Zur Zulässigkeit generischer Domainnames – autovermietung.com

  LG München: Zur Zulässigkeit generischer Domain-names LANDGERICHT MÜNCHEN I Az.: 4 HKO 13251/00 Verkündet am 28.9.2000 IM NAMEN DES VOLKES! URTEIL In dem Rechtsstreit wg. Unterlassung erläßt das Landgericht München I, 4. Kammer für Handelssachen, durch Vorsitzenden Richter am Landgericht Dr. Wolf, Handelsrichter Gärtner und Handelsrichter Hauck aufgrund der mündlichen Verhandlung vom 28.9.2000 folgendes Endurteil: I. Die Klage wird abgewiesen. II. Die Klägerin hat die Kosten des Rechtsstreits zu tragen. III. Das Urteil ist gegen Sicherheitsleistung in Höhe von DM 5.500,-- vorläufig vollstreckbar. Tatbestand: Die Parteien streiten über die [...]

von |Donnerstag, 28. September 2000|2000, Domainrecht|

Auch das OLG Braunschweig bestätigt die Rechtmäßigkeit der Verwendung von Gattungsbegriffen als Domain-Namen

(Rauschhofer Online 25.9.2000) In einer am 20.7.2000 verkündeten Entscheidung bestätigte auch das OLG Braunschweig nach der Entscheidung des LG Hamburg die Rechtmäßigkeit der Verwendung allgemeiner Oberbegriffe (OLG Braunschweig Az.: 2 U 26/00). Das Gericht urteilte, dass allein aus der Verwendung eines rein beschreibenden Domain-Namens - hier: stahlguss.de - zwar Kundenströme kanalisiert würden, dies allein nicht wettbewerbswidrig sei. Wie auch andere Gerichte verneinte das Gericht eine Analogiefähigkeit markenrechtlicher Vorschriften, da eine Domain von ihrem rechtlichen Gehalt mit der Sperrwirkung einer Marke nicht vergleichbar ist. Eine entsprechende Anwendung der Vorschriften über die Löschungsklage von beschreibenden Kennzeichnungen aus dem Markenregister scheide daher aus. [...]

von |Montag, 25. September 2000|2000, Domainrecht|

Revision gegen die Pseudonym-Entscheidung des OLG Köln eingelegt

(Rauschhofer Online 22.8.2000) Als erstes Obergericht hatte das Oberlandesgericht (OLG) Köln das Recht eines Nutzers bestätigt, der seit Jahren in der Online-Szene unter einem Pseudonym auftritt, dieses Pseudonym auch als Domain zu verwenden. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Verfahren ließ das OLG Köln jedoch die Revision zum Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe zu, die nunmehr eingelegte wurde. Die Revision ist zunächst zu begründen. Danach entscheidet der BGH über deren Annahme und bestimmt ggf. einen Termin zur mündlichen Verhandlung. Mit einer Entscheidung kann erst im nächsten Jahr gerechnet werden. Zur Thematik: Urteilgründe des OLG Köln im Volltext Urteil via JurPC [...]

von |Dienstag, 22. August 2000|2000, Domainrecht|

LG Wiesbaden: Übertragung von Domainnames bei Domain-Grabbing (Kurzmeldung)

LG Wiesbaden: Domain-Grabber hat auch im Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes Domainübertragung zuzustimmen (Rauschhofer Online 10.8.2000) In einem am 9.8.2000 ergangenen Beschluss schloss sich das Landgericht Wiesbaden (Az.: 3 O 129/00) der inzwischen weitgehend vertreten Auffassung an, wonach der Inhaber eines Namensrechtes neben Unterlassung der Verwendung eines namensgleichen Domain-Namens der Übertragung auch im Rahmen des einstweiligen Verfügungsverfahren zuzustimmen hat. Damit hat das Gericht dem häufig seitens Domain-Grabbern für eine außergerichtliche Einigung verwandte Argument des Zeitgewinns den Boden entzogen, so dass in klaren Fällen ein schneller und effektiver Rechtsschutz gewährleistet wird. Das Gericht führte dazu aus: "Durch diese auf eine vorsätzliche [...]

von |Donnerstag, 10. August 2000|2000, Domainrecht|

LG Wiesbaden: Übertragung von Domain-names bei Domain-Grabbing (Beschluß im Volltext)

  Landgericht Wiesbaden Az.: 3 O 129/00 Beschluß In dem einstweiligen Verfügungsverfahren Z. AG, vertr. Antragstellerin Prozessbevollmächtigte: Rechtsanwälte Andreä und Partner, RA Hajo Rauschhofer, Biebricher Allee 51-53, 65187 Wiesbaden Az.: 6338/00RA0S gegen Christoph D. Antragsgegner hat die 3. Zivilkammer des Landgerichts Wiesbaden durch den Vorsitzenden Richter am Landgericht E., den Richter am Landgericht K. und den Richter Dr. S. am 09.08.2000 beschlossen: Dem Antragsgegner wird es bei Meidung eines für jeden Fall der Zuwiderhandlung fälligen Ordnungsgeldes bis zu 500.000,-- DM, ersatzweise Ordnungshaft bis zu 6 Monaten oder Ordnungshaft bis zu 6 Monaten, im Wiederholungsfall Ordnungshaft bis zu 2 Jahren, untersagt, [...]

von |Mittwoch, 9. August 2000|2000, Domainrecht|

LG Hamburg bestätigt Rechtmäßigkeit der Verwendung von Gattungsbegriffen als Domain-Namen – lastminute.com

(Rauschhofer Online 7.7.2000) In einer am 30.6.2000 verkündeten Entscheidung des LG Hamburg bestätigte das Gericht die Rechtmäßigkeit der Verwendung allgemeiner Oberbegriffe (LG Hamburg Az.: 416 O 91/00). Das erkennende Gericht befand in dem konkret entschiedenen Fall von lastminute.com, dass zwar dadurch Kundenströme kanalisiert würden, dies jedoch nicht in wettbewerbswidriger Weise geschehe. Dieses Urteil setzt sich damit in Widerspruch zu der jüngst ergangenen Entscheidung des Hanseatischen Oberlandesgericht - mitwohnzentrale.de, entspricht dagegen der Rechtsauffassung des OLG Frankfurt/M. wirtschaft-online.de und LG München - sat-shop.com. Gegen das Urteil des Hanseatischen Oberlandesgericht - mitwohnzentrale.de - wurde Revision zum BGH eingelegt, so dass die Entwicklung abzuwarten [...]

von |Freitag, 7. Juli 2000|2000, Domainrecht|